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Die Lehre des Zarathustra im Iran Hamid Reza Yousefi Grundlegende Gedanken Sartoscht ist eine historische Persönlichkeit, die in der Weltliteratur als Za- rathustra, Zoroaster, Zoroastra, Zoroastre oder auch Sarastro bekannt ist.
Sartoscht lebt und wirkt aller Wahrscheinlichkeit nach etwa ein- bis zweitausend Jahre vor der Geburt des Islam, in einer Zeit, die von mythischem Denken und rituell-religiösen Grausamkeiten, nomadischer Lebensführung, Überlebenskämpfen und einem rohen men- schlichen Umgangston geprägt ist.
Sartoscht vollzieht den Übergang von Unwissenheit zur Vernunft, indem er eine Haltung nicht unreflektiert hinnimmt, sondern die Frage nach dem Urgrund und der Beschaffenheit des Kosmos stellt.
«9 Die Gathas sind zu verstehen als das Gewahrwerden der Existenz und ein Weg zur ›khveschtan schnasih‹, Selbsterkenntnis gepaart mit Ermahnungen, die unabhängig von jeder kulturellen Tradition den Weg zu vernünftigem Handeln, zur Freiheit und zur Glückseligkeit der Men- schen ebnen wollen.
Zu Beginn des zehnten Gesanges richtet Sartoscht seinen Blick ermahnend auf den Menschen: »Nun spreche ich, höret aufmerksam zu, O Ihr, die ihr hören wollt und Ihr, die von fern und nah zusammengekommen seid, behaltet gut all diese Reden, dass nicht ein unguter Lehrer noch einmal Euer Leben in Düsternis stürzt und der Truggenosse mit seinen Reden und unrichtigem Glauben Euch in Verderbnis führt!«11 Die Religionsphilosophie des Sartoscht zeigt sein Anliegen, immerwäh- rende Fragen der Existenzerhellung der Menschen zu beantworten.
Seine Lehre auf der Grundlage der Gathas wendet sich vom Glauben ab; lediglich besitzt diese Ausprägungen, die der einer harmonisierenden Ver- nunftreligion ähnlich sind, wie sie die Philosophen im Mittelalter oder der Aufklärungsbewegungen im Europa des 18.